The FAGtory Club - Graz

Verena Lach

Diskriminierung par excellence.
Wir sind seit Jahren bei jeglichen Partys - angefangen bei Rosy - immer dabei.
Hatten gestern leider keine VVKarten und kamen daher extra bereits um 22:45 Uhr zur Postgarage. In der Reihe stehend - wir waren laut Website drauf vorbereitet - kam eine Dame die uns (5 Personen) über die Veranstaltung ausfragte. Jegliche Fragen konnten natürlich beantwortet werden, jedoch gab es keinen Stempel, da wir nicht zum Thema passend gekleidet waren. Wir hatten „Fortgehmode“ an und waren nicht (halb-)nackt oder mit Blut beschmiert. Keiner von uns würde sich so wohl fühlen, abgesehen davon dass wir alle Jobs haben, wo wir es uns nicht leisten können/möchten nackt durch Graz zu tanzen.
Also gingen wir und unsere „Straßenmode“ wieder und hier wird und auch - nach 20 Jahren treuem Dabeisein - nie wieder jemand sehen!

Daniel Schatz

Sehr merkwürdige, bedenkliche Einlassfragen. Ging auch um die Menschenwürde bzw. unter die Gürtellinie.
Einmal mit Ticket fast nicht reingelassen, weil 2 rote Hemden beim Motto „lipstick“ zu wenig waren. Das reicht nicht mehr, war die Antwort. Manche Dinge echt lächerlich. Beim Jacke abgeben wird man mehrmals angeschrien, Personal bei der Garderobe völlig unterbesetzt: eine halbe Stunde gewartet. Eine falsche Jacke zusätzlich beim Abholen dazubekommen. Der erste Herr bei der Garderobe meinte, er hätte nur mehr 3 Bügel frei. Wir hatten 3 Jacken, wurden trotzdem lächelnd weitergeschickt zur nächsten. Kleiderregeln schließen die Diversität meiner Meinung nach völlig aus. Widerspricht dem Motto: Everybody is welcome. Nach 3 Uhr wird man trotz Ticket nicht mehr reingelassen. Beim Alkohol wird sehr gespart. Übervoll. Fazit: Nicht mehr empfehlenswert leider. Rosy war besser meiner Meinung nach.

Eva Maria

Wurden am Eingang vor der Postgarage (trotz Eintrittskarten) von einer Person des awareness teams ausgefragt, um was es beim Fagtory Club geht. Ok, kann man machen. Wir konnten natürlich erklären, um was es grundsätzlich geht. Als die Person uns aber weiter fragte, was denn das Motto sei und wir es nicht im genauen Wortlaut wiedergeben konnten, wurde die Person ungehalten und meinte, dass wir nicht hinein dürfen, weil wir uns zu wenig mit dem Thema bzw dem Motto auseinandergesetzt haben. Unser Styling würde außerdem auch nicht dem Motto entsprechen. Die Person hat uns schließlich weggeschickt.
Ich finde es bedenklich, dass gerade jemand, dem es (hoffentlich) um Wertschätzung, Zusammenhalt, Diversität, Offenheit, Toleranz und Respekt geht, uns erstens überhaupt ungut ausfragt und zweitens glaubt, nach ca 5 Minuten zu wissen, welche Menschen wir sind und welche Einstellung wir zu dem Thema haben.

Simon Pirouc

Schlechteste Party auf der ich je war. Viel zu viele Leute eingelassen. Trotz Tickets vom Awareness-Team penetrant verhört worden vor dem Einlass, obwohl man ohnehin Stammgast ist. Das Awareness-Team hat seine Berechtigung, aber das Festnageln vor dem Einlass darf bei wiederholten Besucher ruhig weniger mühsam ausfallen. Drinnen über eine halbe Stunde bei der Garderobe gewartet, nur um dann, als man es endlich in die zweite Reihe geschafft hat, zu erfahren, die Garderobe sei voll und schließt daher. Und dann steht man da mit seiner Jacke und seinem Zeug eingepfercht am überlaufen Clubbing. Mit LGBTQ-Freundlichkeit hat die Party gefühlt auch nur mehr wenig zu tun - vielmehr hat man das Gefühl auf einer Mottoparty gelandet zu sein. Musik meistens (!) ok, oft genug nicht.
Also..m vielleicht auf ein paar Umsätze beim Ticketverkauf verzichten beim nächsten mal und dafür den verbliebenen Besuchern ein besseres Erlebnis bieten.

PS: Vor der Postgarage in eine Pfefferspraywolke gelaufen. Überaus unangenehm beim Ausgehen Samtag abends.

PPS: Leider (!) noch einen Versuch gestartet die Fagtory zu besuchen. Als schwuler Mann am Eingang vom Awareness-Team abgewiesen worden, weil "nicht queer genug im Auftreten". Erbärmliches Trauerzeugnis für das größte LGBTQ-Clubbing in der zweitgrößten Dtadt Österreichs wenn die Community draußen bleiben muss, weil man den Ansprüchen des Awareness-Teams nicht gerecht genug wird was DEREN Wahrnehmung von Queerness angeht.

Markus Boxleitner

Super nice Party, wie immer und auch mit zwei tollen Dancefloors wo für jeden etwas dabei ist! 🙂
Tipp von mir, Tickets immer im Vorhinein kaufen um fix rein zu kommt.
Beim Eingang wird man gut aufgeklärt und alle sind stets sehr bemüht es so reibungslos und flott wie möglich zu machen 🙂

Anna Black

Grundsätzlich finde ich die Idee hinter der Fagtory sehr unterstützenswert und ich würde mir wünschen, dass auch andere Lokale dem mit eigenen Motto-Partys für die LGBTQIA Community nachziehen, jedoch gibt es wie man schon aus anderen Bewertungen lesen kann, auch etwas negativere Punkte.

Ich finde die Talks einen guten Ansatz um einen ersten Eindruck zu gewinnen, wer auf die Party geht und bei Bedarf Leute wegzuschicken, die nach Stress aussehen bzw. sich verhalten und schon dort mit dem AWA Team über deren Regeln diskutieren beginnen. Nein, es ist nicht inklusiv das so zu handhaben, aber mir wäre noch keine bessere Filter-Alternative eingefallen, daher nehme ich sie gerne und respektvoll in Kauf, und wenn es zum hundertsten Mal ist. Ebenso die Kleidungsvorschriften - auch nicht besonders inklusiv, aber wer sich mit kinky nicht wohlfühlt, kann sich ja dem Thema entsprechend bedeckter kleiden oder - eben nicht hingehen. Nicht jede Party ist für jeden.

Leider werden anscheinend auch viel zu viele Tickets verkauft, letztens waren die Gänge zwischen den Floors nahezu verstopft und es war extrem mühsam sich von A nach B zu bewegen. Bei einer Massenpanik hätte es sicher einige Schwerverletzte gegeben, und ich denke nicht, dass der Veranstalter sich für etwas so einfach Vermeidbares verantworten hätte wollen.
Die Stimmung innen war grundsätzlich gut, ich hätte mir dennoch einen etwas ausgelasseneren, offeneren Vibe gewünscht wie ich es von Berliner Clubs oder queeren Festivals gewohnt bin. Musik ist natürlich Geschmacksache, ich fand die Option zwischen Techno Floor und Pop Floor eine gute Abwechslung.

Nun zum Darkroom. DAS Feature, das die Fagtory eben so besonders macht, ist meiner Meinung nach leider völlig in die Hose gegangen. Einerseits ist der Raum so dermaßen lieblos "eingerichtet", man fühlt sich eher als hätte man sich den Abstellraum verlaufen. Keine Atmosphäre, unangenehm kühles Licht und uneinladende Sitzmöglichkeiten, die einfach nur an den Wänden entlang hingestellt wurden. Hier gäbe es so viel Luft nach oben, aber das war nicht mal das Schlimmste.
Von "Consent" kann leider kaum die Rede sein. Ich war ungefähr eine dreiviertel Stunde mit meinem Partner im Darkroom, wir saßen im Eck und waren mit uns selbst "beschäftigt". Alles schön und gut - nur das uns fast im Minutentakt Männer mit ihrem steifen Dödel im Gesicht rumgewedelt haben, als wäre das eine Aufforderung dass sie jetzt gefälligst mitmachen wollen?!? Wo zur Hölle bleibt hier der Respekt und die Achtung vor seinen Mitmenschen? Wie soll ich meine Erfahrung genießen, wenn ich ständig damit beschäftigt bin in eine Abwehrhaltung zu gehen und anderen offensichtlich signalisieren muss, dass ich mich ihnen gerade NICHT widmen möchte, schon gar nicht wenn die "Einladung" auf so eine penetrante Art und Weise erfolgt?
Leider war zu diesem Zeitpunkt auch keiner vom Awareness Team in der Nähe, und jemanden zu holen, zurückzugehen, und in einem dunklen Raum die Person ausfindig zu machen ist schier unmöglich. Es geht doch darum einen Safer Space für alle zu kreieren, und Menschen die das nicht respektieren und sich nicht entsprechend diesen Regeln verhalten, sollten dafür Konsequenzen tragen und den Darkroom oder sogar die ganze Veranstaltung verlassen müssen. Mag für manche vielleicht hart klingen, aber für übergriffiges Verhalten gibt es kein bisschen Verständnis. Außerdem sind sie ja jederzeit wieder herzlich willkommen, wenn sie ihr Verhalten zum Positiven geändert haben 🙂
Daher wäre es soooo wichtig direkt vor dem Eingang oder sogar im Darkroom eine fixe AWA Person zur Verfügung zu stellen, denn gerade hier ist die verwundbarste Zone.

Es war definitiv nicht meine letzte Fagtory weil ich solche Veranstaltungen liebe und ich würde trotz allem JEDEN empfehlen zumindest ein Mal vorbeizuschauen um seinen Horizont zu erweitern, aber sie ist mit einer guten Portion Eigenverantwortung zu genießen, da nicht alle so "aware" sind wie sie es behaupten. Also besser vorher gut NEIN sagen üben, bevor ihr euch in den Darkroom aufmacht 🙂

verena mayr

LIEBEN WIR!!! Nights to remember, mega Sound , immer gute Stimmung & endlich ein Club in Graz bei dem auf bunte, gewagte & schrille Outfits Wert gelegt wird , was dem Event einen angenehmen Großstadtchatakter verleiht. Immer ziemlich voll, aber allein schon der Entertainmentfaktor beim beobachten der bunten Partycrowd entschädigt voll für manchmal zuwenig Platz zum frei tanzen.

Seifenblasenkritzel

Mal eine Rezenssion aus Sicht einer AWA-Person:

Hier wird ja sehr viel unsere Arbeit kritisiert, deswegen möchte ich einen kleinen Einblick in meine persönliche Wahrnehmung geben.
Wir geben alle unser Bestes und reflektieren jedes Mal unsere Arbeit, um es besser zu machen. Aber das ganze kann nur gut funktionieren, wenn auch die Besucher:innen ein gewisses Maß an Respekt, Anstand und Verständnis mitbringen und das tun leider einige nicht!
Hier wird kritisiert dass das Einlassgespräch wie ein Verhör ist und gleichzeit dass wir nicht streng genug sind?! Und ich finde, sich über die Talks grundsätzlich aufzuregen schon sehr schwierig.

Weiters wird oftmals ignoriert, wenn etwas gesagt wird und es muss zum Teil geschrien werden, damit das Gesagte irgendwie ernstgenommen und umgesetzt wird. Bei erwachsenen Menschen..
Es wird uns zum Teil mit richtig respektlosem Verhalten gegenüber getreten und immer mehr Personen, drängen sich an der Schlange vor und erwarten, dass sie dann sofort einen Stempel bekommen.

Außerdem habe ich das Gefühl, dass einige das Thema Dresscode absolut nicht verstehen und sich anscheinend auch bewusst dagegen entscheiden und dann mühsame Diskussionen beginnen. Aber das ist nun mal Teil der Regeln (wie auch die Talks), die überall kommuniziert werden. Auch beim Kauf eines Tickets wird hingewiesen, dass dies KEINE GARANTIE für einen Eintritt ist.

Die Party könnte so schön sein und sie kann auch kritisiert werden, aber wenn sich die Gäste nicht benehmen können, dann kann das Ganze einfach nicht funktionieren!

Ihr habt auch alle die Möglichkeit, selbst Teil des AWA-Teams zu werden und eure Ideen und Skills einzubringen! Wir würden uns freuen! <3